Unsere neueste Forschungsarbeit stellt einen bedeutenden Fortschritt in der analytischen Umweltchemie dar: Mit der erfolgreichen Kopplung von Ionenchromatographie und optischer Emissionsspektrometrie (IC-ICP-OES) demonstrieren wir eine innovative Methode zur Speziesanalyse von fünf anorganischen Brom- und Chlorverbindungen, die als typische Desinfektionsnebenprodukte bei der oxidativen Wasseraufbereitung entstehen können.

Die entwickelte Technik überzeugt durch hohe Empfindlichkeit, ausgezeichnete Linearität und geringe Nachweisgrenzen, und ermöglicht v.a. die simultane Differenzierung kritischer Analyten – ein wesentliches Novum gegenüber konventionellen Detektionsverfahren. Die Methode ist robust gegenüber gängigen Interferenzen, weshalb selbst unter anspruchsvollen Matrixbedingungen, wie sie z.B. in Poolwasserproben typisch sind, eine präzise Quantifizierung ohne aufwändige Probenvorbereitung gelingt.

Anwendungsfelder dieser Technologie liegen vor allem im Reinst- sowie Poolwassermonitoring, insbesondere durch die Perspektive, die Methodik zukünftig auf weitere halogenierte organische Verbindungen oder komplexere Matrices zu erweitern. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Forschergruppen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der Technischen Universität Clausthal sowie der Innovatec Gerätetechnik GmbH als Industriepartner demonstriert damit eindrucksvoll, wie akademische Forschung in methodischer Tiefe mit konkretem Anwendungsnutzen verbunden werden kann.

Der Artikel wurde open access in der Fachzeitschrift Analytica Chimica Acta publiziert und ist unter dem nachstehenden Link frei verfügbar: https://doi.org/10.1016/j.aca.2025.344185

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