Restozonvernichter (KVM) nach dem katalytischen Prinzip

Die bei der Ozonerzeugung eingebrachte Energie wird bei der katalytischen Restozonvernichtung wieder frei, es handelt sich somit um eine exotherme katalytische Reaktion. Es tritt Ozongas (O3 als metastabiles Agens) in den Restozonvernichter (KVM) ein und zerfällt dort unter Freisetzung von Wärme zu Sauerstoff (O2 elektronenpaar-gebundenem Sauerstoff) und tritt als dieser aus dem Gerät heraus. Der kaltstartende Katalysator ist so gewählt, dass ein geringer Staudruck bei kleiner Raumgeschwindigkeit erzielt wird. Die thermische Belastbarkeit liegt bei über 200°C und die verwendeten Materialien reagieren auf die hohe oxidative Affinität des Betriebsgases in hohem Maße inert. Der Katalysator besteht aus einem speziellen aktivierten Edelmetallgemisch auf einem Oxidkeramiksubstrat. Der Gehäusewerkstoff ist titanpassivierter Edelstahl (Werkstoff-Nr.: 1.4571).

Der Restozonvernichter der Serie KVMK, KVM, KVMT, KVME NEU! und KVMI zeichnen sich durch eine sehr hohe Lebensdauer von mehreren tausend Bertriebstunden aus. Nach dieser Zeit ist eine kostengünstige Regeneration beim Hersteller möglich.

REGULARIEN

  • Restozonvernichtungsanlagen sind in den meisten Ländern gesetzlich vorgeschrieben (siehe Arbeitsplatzverordnung der entsprechenden Länder)
  • In Deutschland gilt ein Richtwert von 120 µg/m³ der sich auf Basis der internationalen Grenzwerten ergiebt ( siehe BG-ETEM Infoblatt 526 07/2013)

 

Produkthighlights

  • Katalytische, exotherme Reaktion, Ozon (O3) wird zu Sauerstoff (O2) und Wärme abgebaut.
  • Kaltstartend, kein elektrischer Anschluss oder Hilfsenergie notwendig.
  • Katalysatormaterial auf Basis von Edelmetallen auf Oxid Keramiksubstrat.
  • Bildet keine verblockenden Bestandteile wie Braunstein (Mangandioxid).
  • Lebensdauer: mehrere Tausend Betriebsstunden, abhängig von Ozonkonzentration, Feuchte und Partikel im Gas.
  • Umweltfreundliche Regeneration oder Aufrüstung möglich.
  • Gehäusewerkstoff : Titanstabilisierter und passivierter Edelstahl (1.4571 bzw. AISI 316Ti).
  • Thermische Belastbarkeit: > 200 °C
  • Betriebstemperatur: 5…100 °C
  • Sonderausführungen möglich

 

Applikationen Pharmaline

  • Speziell für den Einsatz der Restozonvernichtung bei Pharmawasser-Lagertanks.
  • Konzipiert für hohe Betriebsgasdurchflussmengen bei kleinen bis mittleren Ozongaskonzentrationen.
  • Z.B. elektrolytisch erzeugtes Ozon (Innovatec ELAP-Serie).

 

APPLIKATIONEN KVM-Serie (Standarttypen)

  • Konzipiert für mittlere bis hohe Ozongaskonzentrationen bei kleineren bis mittleren
  • Z.B. stille elektrische Entladung (Innovatec CMG-Serie).

 

REGENERATION

  • Qualitätsgeprüfte Regeneration durch den Hersteller (gem. Arbeitsplatzrichtlinie, inkl. fachgerechter Altmaterialentsorgung).
  • Garantierte Rücklieferung des Kundeneigentums (kein Tauschsystem, daher keine Gefahr der Kreuzkontamination).

Restozonvernichter Pharmaline Serie

Restozonvernichter Standard Serie

WEEE-Reg.-Nr. DE 84103047

KVM Serie

Wann benötige ich einen Ozondestruktor?

Die Berufsgenossenschaftlichen Vorgaben der ZH 1/474 (2005) Abschnitt 4.7.1 schreiben eine Restozonvernichtungsanlage zwingend vor, welche einen Restozongehalt von < 0,02 mg/m³ sicherstellt. Für die Ozon Emission gilt in der Europäischen Union die Richtlinie 2002/3/EG mit einem derzeitigen Grenzwert von 180 µg/Nm³ (= 90 ppbv).

Weiterhin sind die in der Umgebungsluft zulässigen Konzentrationen von Ozon gemäß verschiedenen Richtlinien in zahlreichen Ländern festgelegt und dürfen nicht überschritten werden.

Gemäß der BG-ETEM (Infoblatt 526 Stand 07/2013) galt für den Umgang mit Ozon in den Betrieben bis Ende 2005 ein gesetzlicher Grenzwert von 90 ppb Vol. (180 µg/Nm³). Der Überschreitungsfaktor für die Spitzenbegrenzung war mit =1= festgelegt. Das heißt für lokal reizende und geruchsintensive Stoffe wie Ozon sollte die Konzentration zu keinem Zeitpunkt höher sein als die Grenzwertkonzentration. Für Ozon gibt es derzeit keinen Arbeitsplatzgrenzwert. Zurzeit befasst sich der Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) mit der Festlegung eines aktuellen Arbeitsplatzgrenzwertes. Bis zu dessen Veröffentlichung sollte man sich, auch im Rahmen einer Gefährdungs-beurteilung, an einen Richtwert auf Basis internationaler Grenzwerte von 60 ppb Vol. (0,12 mg/m³) halten.

In der Schweiz beträgt gemäß der Luftreinhalteverordnung (LRV) der Immissionsgrenzwert für Ozon 120 µg/Nm³ bzw. 60 ppb (1h-Wert).

In den USA betragen die Arbeitsplatzrelevanten Vorgaben für Ozon gemäß der Occupational Safety and Health Administration (OSHA) und der National Institute of Occupational Safety and Health (NIOSH) < 0,1 ppm (= 100 ppbv).

Welche Faktoren beeinflussen die Lebensdauer eines Ozondestruktors?

Unter anderem wirken sich abrasive Partikel, hohe Feuchtigkeit und Katalysatorgifte wie CW’s o.ä. Verbindungen lebensdauerverkürzend aus.

Wie hoch ist die Lebensdauer eines Ozondestruktors?

In der Regel beträgt die Lebensdauer eines Destruktors zwischen 8.000 und 12.000 Stunden. Diese ist im Wesentlichen abhängig von den Gaskonditionen.